
Studie/Pestizide - Die gestern vorgestellte Pestizid-Studie zu Rückständen auf Spielplätzen zeigt eines ganz deutlich auf: Die Abdrift von Pestiziden auf sensible Zonen bleibt auch weiterhin ein großes Problem. Ausgewertet wurden dieses Mal die Rohdaten der Rückstandsproben des Landes selbst. Aber auch hier bestätigten sich die Aussagen der ersten Spielplatz-Studie aus dem Jahr 2017, an der auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutz maßgeblich beteiligt war. Südtirol muss in Sachen Pestizide rigorose Maßnahmen setzen, wenn es sensible Zonen schützen, die EU-Vorgaben erreichen und nicht nur auf dem Papier ein “Land der Artenvielfalt” sein will.

Dachverband/Delegiertenversammlung: Am gestrigen Dienstagabend hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz seine alljährliche Delegiertenversammlung abgehalten. Situationsbedingt erstmals in der knapp 40-jährigen Geschichte der Organisation mittels Videokonferenz. Die aktuelle Krise wurde auch in der Versammlung diskutiert, vor allem die notwendigen Schritte, um die gesamte Gesellschaft resilienter gegenüber weiteren Krisen zu machen. Denn gegen die Klima- sowie die Biodiversitätskrise gibt es keine Impfung.

Im hinteren Schnalstal soll eine neue Tourismuszone von gigantischen Ausmaßen entstehen. 33.685 Quadratmeter Grundfläche und 70.000 Kubikmetern Baukubatur sollen mit bis zu 27 Meter über dem heutigen Niveau hohen Hotelgebäuden verbaut werden. Dieser Eingriff wird die äußerst wertvolle bäuerliche Siedlungslandschaft und die landschaftliche Vielfalt im Schnalser Talschluss nachhaltig und irreversibel schädigen und zunichte machen.

Sehr geehrte Frau Kommissarin Valean,
geschätzte Frau Ministerin De Micheli,
geschätzter Herr Bundesminister Scheuer,
der Brennerpass ist der mit Abstand verkehrsreichste Alpenübergang. Allein über diese Nord-Süd-Verbindung rollen pro Jahr mehr LKWs als in Summe über die vier Schweizer Alpenpässe Gotthard, San Bernardino, Simplon, Großer St. Bernhard und die zwei französischen Übergänge im inneren Alpenbogen, Frejus und Montblanc. Auch die jährlichen Zuwächse sind am Brenner die stärksten im Vergleich zu allen anderen Alpenübergängen.