Arbeiten am Klettersteig "Stevia" ausgesetzt
Der Rekurs an das Verwaltungsgericht gegen den Bau des Klettersteiges "Stevia" im Natura-2000-Gebiet in der Gemeinde Wolkenstein führte zum vorläufigen Baustopp.
Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz hat über den WWF und mit Unterstützung der alpinen Vereine (AVS, CAI, Lia da Mont und Südtiroler Berg- und Skiführer) Rekurs beim Verwaltungsgericht gegen den Bau des Klettersteiges zwischen dem "Langental" und der "Stevia-Alm" eingereicht.
Kein Klettersteig Stevia
Stahl statt Natur - 350 Meter lang, über 100 Spezialhaken, 1 Tonne Stahlseil, 2 Leitern, 1 Hängebrücke, dazu ein Fluchtweg (900 m) und ein neu zu errichtender Fußweg (800 m) – so die harten Fakten zum geplanten Klettersteig Stevia im Naturpark Puez-Geisler. Ohne großes öffentliches Aufsehen zu erregen hat die Südtiroler Landesregierung kürzlich die Errichtung dieses Klettersteiges auf die Stevia-Hochfläche ausgehend vom Langental in der Gemeinde Wolkenstein genehmigt. Dabei wurde gegen mehrere Fachgutachten entschieden. Der AVS, der CAI-Alto Adige, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, die Lia da Mont und die Vereinigung Südtiroler Bergführer setzen sich gemeinsam mit allen verfügbaren Mitteln gegen diesen Beschluss zur Wehr.
Bereits mehrfach haben sich die Unterzeichner gegen den Bau eines Klettersteiges auf die Stevia-Hochfläche ausgesprochen.
BBT und Bauleitpläne der Gemeinden
Bürgermeister sollen Eintragung der Trassen des Brennerbasistunnels und der südlichen Zulaufstrecken in die Bauleitpläne ablehnen. - Die Transitinitiative Südtirol-Sudtirolo, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der Umweltbund/Legambiente und der Heimatpflegeverband Südtirol fordern die Bürgermeister der Gemeinden, die an der geplanten Trasse des Brennerbasistunnels und der südlichen Zulaufstrecke liegen, keine Zustimmung zur Eintragung der Trassenführung in die jeweiligen Bauleitpläne zu erteilen.
Das zur Zeit vorliegende Projekt bietet keine Gewähr für eine Verbesserung der verheerenden Schadstoff- und Lärmbelastungen an den Transitrouten und weist eine Reihe von technischen und konzeptionellen Schwachstellen und Fehlern auf, auf die wir bereits in unseren Stellungnahmen zur sog. „Landes-UVP“ eingegangen sind.
Die Etsch im Mittelpunkt
Der Umweltbund Südtirol, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der Heimatpflegeverband Südtirol und der WWF stellen gemeinsam mit den Abteilungen Wasserschutzbauten und Natur und Landschaft am kommenden Freitag die Etsch in den Mittelpunkt des Interesses. „Die Etsch – Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Landschaft“ nennt sich die gemeinsame Tagung an der Europäischen Akademie.
Immer wieder steht der Lebensraum Etsch im Widerstreit der Interessen zwischen den Umweltschutzverbänden, den landwirtschaftlichen Nutzern und den Behörden. Dies vor allem seit die Kompetenzen für die Etsch vom Staat auf das Land übergegangen sind. Die Umweltverbände erwarten sich von der Etschpflege nicht nur sicherheitstechnische Maßnahmen, sondern vor allem auch landschaftsökologische Verbesserungen.