Italien ratifiziert acht Protokolle
Alpenkonvention/Protokolle - Die Ratifizierung von acht der insgesamt neun Protokolle der Alpenkonvention ist für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz, auch gleichzeitig regionale Vertretung der CIPRA in Südtirol, eine durchaus erfreuliche Nachricht und ein positives Signal für die Alpenregion. Mehr als 20 Jahre nach der Unterzeichnung der Rahmenkonvention wurden somit endlich auch die Protokolle ratifiziert. Einziger Wermutstropfen ist das Verkehrsprotokoll, welches ausgeklammert wurde.
Einführung des Geschwindigkeits-Kontrollsystems TUTOR auf der Brennerautobahn
Sehr geehrter Herr Präsident Pardatscher,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Durnwalder,
die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Brennerautobahn liegen bei der gesetzlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h im Teilstück Modena-Bozen Süd, bzw. 110 km/h im Teilstück von Bozen Süd-Brenner. Die Festlegung einer Geschwindigkeitsbegrenzung verfolgt dabei aus unserer Sicht drei vorrangige Ziele. Die Verkehrssicherheit, die Beschränkung der Emissionen sowie die Reduzierung der Lärmbelastung. Die Praxis zeigt jedoch, dass die festgelegten Geschwindigkeits-Begrenzungen nicht zuletzt aufgrund von mangelnder Kontrolle oft nicht eingehalten werden.
Diskussionen über Verkehrsinfrastrukturen haben in Südtirol Tradition und sind oft Gegenstand tagespolitischer Auseinandersetzungen. In diesem Zusammenhang sind es aber vor allem Großprojekte, wie etwa der Brenner-Basistunnel oder der geplante Flughafenausbau, denen nicht nur in der politischen, sondern auch in der gesellschaftlichen Debatte ein hoher Stellenwert zukommt. Eine zusätzliche Facette zu den anhaltenden Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Interessengruppen hat nicht zuletzt das Referendum des Jahres 2009 gebracht.
Pressekonferenz zum Umfrageergebnis - Teil 2
Ist die vielzitierte Erreichbarkeit wirklich ein prioritäres Thema für den Standort Südtirol? Oder sehen Bevölkerung und Südtiroler Wirtschaft vorrangig andere Bereiche, in die Südtirol im Mobilitätsbereich investieren sollte? Kann der Ausbau des Flugplatzes das Erreichbarkeitsproblem lösen?
In einer repräsentativen Umfrage ist das Meinungsforschungsinstitut apollis dieser und weiteren Fragestellungen nachgegangen und hat klare, eindeutige und teils auch überraschende Ergebnisse erarbeiten können: Eine Verbesserung der Binnenanbindungen sind für die Südtiroler Bevölkerung, aber auch für einen Großteil der Wirtschaft, eindeutig wichtiger als die Erreichbarkeit. Der Flugplatz schneidet sowohl bei der Steigerung der Erreichbarkeit als auch bei der generellen Zustimmung durchgehend sehr schlecht ab.