Freitag, 23. März 2001 11:55

Skigebiet Watles: Landesregierung am Zug

Skigebiet Watles/Vinschgau - Am Montag ist das Projekt zur Skigebietserweiterung Watles im Vinschgau auf der Tagesordnung der Landesregierung. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erwartet sich, dass die Entscheidung der Landesregierung das negative UVP-Gutachten bestätigt und damit dem Natur- und Landschaftsschutz stärkeres Gewicht beimisst.

Der Beirat für die Umweltverträglichkeitsprüfung weist in seinem Gutachten darauf hin, dass das von der Erweiterung betroffene Oberdörfertal eines der wenigen in Südtirol noch landschaftlich völlig unberührten Hochtäler ist. Das Oberdörfertal wurde im Landschaftsplan der Gemeinde Mals als Bannzone ausgewiesen und mit einem absoluten Bauverbot belegt. Bis heute ist das Gebiet kaum vom Menschen beeinflusst.

Der vom Bauvorhaben betroffene Hang befindet sich oberhalb der Waldgrenze, beherbergt eine Reihe intakter Vegetationseinheiten und ist Lebens- und Rückzugsraum für verschiedene Tierarten. Dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist es ein Anliegen, dass das Oberdörfertal auch in Zukunft als alpine Ruhezone zwischen den bestehenden Skigebieten Watles und Haideralm in seiner Unberührtheit erhalten bleiben.
Schon in einer früheren Sitzung haben die UVP-Beiräte die Landesregierung aufgefordert, die Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes stärker zu berücksichtigen und ihren Gutachten ein größeres Gewicht beizumessen,  nachdem eine Reihe von Skigebietsprojekten trotz negativer UVP-Gutachten (Speikboden/Ahrntal, Kronplatz/Bruneck und Helm/Sexten) genehmigt wurden.

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