Dienstag, 09. Oktober 2012 14:51

Kein Geld für Metrobus, sehr wohl aber für den Flugplatz

Metrobus/Flugplatz - Die Tram ins Überetsch wurde politisch mit dem Verweis auf die Kosten verworfen und als Alternative ein Metrobus-Konzept präsentiert. Nun versenken jene Politiker, die den Metrobus als finanzierbares Projekt präsentiert hatten, auch diese öffentliche Verkehrsverbindung von Bozen ins Überetsch. Die ins Spiel gebrachten finanziellen Argumente scheinen aber für dem Flugplatz Bozen nicht zu gelten.


Bereits vor den letzten Landtagswahlen wurde eine moderne, schnelle, komfortable und attraktive Personennahverkehrs-Lösung von Bozen ins Überetsch versprochen, damit die Verkehrsproblematik in und um Bozen entschärft werden kann. Die von vielen Seiten favorisierte Lösung eines schienengebundenen Systems wurde dabei von den politischen Entscheidungsträgern immer wieder als nicht finanzierbar abgelehnt und gleichzeitig – auch dem Dachverband – mit sehr viel Überzeugungsarbeit das Metrobus-System vorgestellt, welches laut Aussagen der politischen Entscheidungsträger auch bezahlbar sei.
Nun müssen wir aus den Medien erfahren, dass jene Politiker, die den Metrobus als mach- und finanzierbare Lösung in Aussicht gestellt hatten, entschieden haben, dass für dieses Personennahverkehrs-Konzept kein Geld vorhanden sei. Für den Flugplatz Bozen, einer maroden, sinnlosen, defizitären und unnützen Verkehrsinfrastruktur, haben genau dieselben Politiker aber anscheinend genügend Geld. Erst unlängst wurden wieder ca. 24 Millionen Euro für den weiteren Ausbau beschlossen. In den letzten zwölf Jahren floss somit jener Betrag in den Flugplatz, der für die Umsetzung des Metrobusses veranschlagt wurde; Steuergeld, welches eigentlich im öffentlichen Interesse der Südtiroler Steuerzahler ausgegeben werden soll. Der Metrobus könnte pro Woche größenordungsmäßig dasselbe Fahrgastaufkommen bewältigen, wie aktuell am Flugplatz Bozen in einem ganzen Jahr abgewickelt wird. Allein dieses Argument sollte reichen, um jedwede weitere Verschwendung am Bozner Flugplatz zu stoppen und endlich Lösungen für die Verkehrsproblematik in Bozen und ins Überetsch nicht nur anzukündigen, sondern auch umzusetzen.

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