Antersasc/Wegeprojekt - Gegen jedes Gutachten und jede Expertise hat die Landesregierung unter Vorsitz von LH Durnwalder am vergangenen Freitag die Errichtung einer Zufahrtsstraße auf die Antersasc-Alm doch noch genehmigt. Die arrogante Art und Weise der Entscheidung zeugt vor allem von einem politischen Stil der untersten Schublade.

A22/Umweltmaßnahmen - Die PR-Abteilung der Brennerautobahn-Gesellschaft verkauft die versuchsweise Öffnung der Notspur als sog. dritte dynamische Spur als vollen Erfolg. Noch mehr Fahrzeuge können so in noch kürzerer Zeit über die Autobahn brettern. Mit zusätzlichen Fahrzeugen und zusätzlichen Emissionen wird aber auch die Schadstoffbelastung noch zusätzlich erhöht, obwohl entlang des gesamten Autobahnkorridors ein gut 400 m breiter Streifen signifikant erhöhte Stickoxid-Grenzwerte aufweist. Von den Sicherheitsbedenken durch den Wegfall der Notspur gar nicht zu sprechen.

2013 sind erschienen:

  • Umwelt & Recht Nr. 13 - 2013 mit folgenden Themen: Revitalisierungen bei Fließgewässern:  Möglichkeiten und Grenzen / Einsatz von Herbiziden auf Straßen, Bahnhofsarealen und in Grünlandwirtschaft / Stromleitungen und Vogelwelt: Studie im Naturpark Trudner Horn
  • Umwelt & Recht Nr. 14 - 2013 mit folgenden Themen: Pflanzenschutzmittel in der Intensiv-Landwirtschaft / Einsatz von Herbiziden in Obst-, Wein- und Ackerbau

Beide Ausgaben sind beim Dachverband erhältlich sowie nachzulesen und herunterzuladen auf http://www.umwelt.bz.it/publikationen/umwelt-recht.html

 

MVA/Aussagen LH - Landeshauptmann Durnwalder behauptet in einem Interview der RAI-Tagesschau vom 25.11., dass die Größe des neuen Müllverbrennungsofens von einer Kommission festgelegt worden sei, in der Umweltschützer sogar 150.000 Tonnen Jahreskapazität gefordert hätten. Demgegenüber stehen Medienaussendungen, in denen die genannten Umweltschützer die Planung des Müllverbrennungsofens und dessen Kapazität kritisieren. Auch liegen uns keine Gutachten und Beschlüsse irgendwelcher Kommissionen vor.

MVA/Fehlplanung - Jahrelang hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz zusammen mit einer Reihe anderer Vereinigungen auf die Fehlplanungen im Zusammenhang mit dem neuen Müllverbrennungsofen hingewiesen. Von Seiten der Politik wurden wir dabei immer abgekanzelt und unsere vorgebrachte Kritik als unbegründet und nicht fundiert zurückgewiesen. Bereits wenige Monate nach Inbetriebnahme bewahrheiten sich nun jene Kritikpunkte, die immer wieder präsentiert wurden, und zeigen damit auch ein Scheitern des Südtiroler Abfallbewirtschaftungskonzeptes in seiner heutigen Form. Wer trägt für diese Fehlkalkulation mit Ansage die Verantwortung?

Sexten/Urteil Staatsrat -Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nimmt erfreut zur Kenntnis, dass auch der Staatsrat in Rom die einstweilige Aussetzung aller Arbeiten in Sexten bestätigt hat. Somit werden keine weiteren Fakten vor der Entscheidung des Verwaltungsgerichtes geschaffen. Bezeichnend bleibt, dass die Südtiroler Landesregierung auch im laufenden Verfahren das Projekt mit weiteren Beschlüssen zu legitimieren versucht.

Sexten/Staatsrat in Rom - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz stellt die heute in einigen Südtiroler Medien veröffentlichte Meldung richtig, wonach die Verhandlung über die Aussetzung der Arbeiten an der Skigebietsverbindung in Sexten am heutigen Dienstag vor dem Staatsrat in Rom stattfinden soll. Laut Auskunft unserer Anwälte sowie laut digitalen Rekursregister des Staatsrates findet die Verhandlung am 12. November 2013 statt.

Das Versprechen zur Mautanpassung auf der A22 bekommt den Goldenen Lugenbeitl 2014 - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz verleiht seit einigen Jahren den Goldenen Lugenbeitl für dreiste oder gebrochene Versprechen im Natur- und Umweltbereich. Für das kommende Jahr wurde der Preisträger erstmals über ein öffentliches Online-Voting ermittelt. Den Goldenen Lugenbeitl 2014 bekommt das nach wie vor nicht eingelöste Versprechen zur Mautanpassung auf der A22.

PK - Mahnschreiben gegen die Betriebsgenehmigung der Abfallverbrennungsanlage Bozen - Die Verbände WWF, Legambiente/Umweltbund, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Ambiente e Salute haben in einer Zustellung vom August 2013 an den Bürgermeister Luigi Spagnolli und den Landeshauptmann Alois Durnwalder, vor der Erlassung einer Betriebsgenehmigung für die Abfallverbrennungsanlage in der linken Eisackuferstraße in Bozen gewarnt und zum n-ten Mal ihre Ablehnung gegenüber der Abfallverbrennung bekundet.

Ausbau Flugplatz/Baustopp - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nimmt die Entscheidung zur Beibehaltung des Baustopps am Bozner Flugplatz durch das Bozner Verwaltungsgericht mit Genugtuung zur Kenntnis. Einstweilen bleiben alle Arbeiten im Zusammenhang mit der Verlängerung der Landepiste am Flugplatz ausgesetzt. Bis zur nächsten Verhandlung am 20. November erwarten wir uns von den neu gewählten politischen Entscheidungsträgern klare und konkrete Aussagen zur Zukunft der Bozner Flugplatzes.

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