Dreitausend Postkarten mit "Stop BBT!" und "Transitland Südtirol-Terra di transito Alto Adige" sollen an die Südtiroler Landesregierung gehen - Umweltschützer fordern Sofortmaßnahmen gegen LKW-Verkehr.

Zweitausend Postkarten zeigen eine LKW-Schlange, die sich durch das Eisacktal auf der A22 windet. Sie tragen die Schriftzüge "Transitland Südtirol" bzw. "Alto Adige-Terra di transito". Umseitig werden Sofortmaßnahmen gegen den LKW-Transit gefordert. Auf den restlichen eintausend Karten ist eine Collage von "Stop BBT!"-Transparenten zu sehen, die zurzeit in Wiesen an Häuserfronten hängen. Sie ziert die Aufschrift "Schöne Grüße aus Wiesen!". Auf der Rückseite sind alle Karten mit der Adresse der Landesregierung versehen.

Umfrage/Flugplatzausbau - Die übergroße Mehrheit der Südtiroler Bevölkerung will keinen Flugplatz. Dass die Ablehnung in der Bevölkerung gegen dieses sinnlose Projekt groß ist, war bekannt, dass das Ergebnis so eindeutig und klar gegen den Flugplatz ausfällt, hat selbst den Dachverband für Natur- und Umweltschutz überrascht und gleichzeitig sehr erfreut. Zeigt es doch, dass wir mit unseren Forderungen eine große Unterstützung der Öffentlichkeit hinter uns haben. Die Politik muss nun endlich aufhören, fadenscheinige Argumente und Begründungen vorzuschieben und dem öffentlichen Willen Rechnung tragen.

Unvereinbarkeit der Tätigkeiten des Ressortdirektors Dr. Walter Huber - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und der Heimatpflegeverband Südtirol teilen die Meinung des Landeshauptmannes nicht, wonach alle privatwirtschaftlichen Tätigkeiten des Herrn Dr. Walter Huber mit seinem Vorsitz im Umweltbeirat ohne weiteres zu vereinbaren sind.

Brennerautobahn/Dritte Fahrspur - Die Diskussionen über die dritte Autobahnspur reißen nicht ab, auch weil sich die Führung der Brennerautobahn AG anscheinend selbst nicht darüber im Klaren ist, was sie will. Wie sonst sind die diametral entgegenstehenden Aussagen von Präsident und Vize-Präsident zu verstehen? Eine dritte Fahrspur ist aber in jedem Fall die schlechteste aller möglichen Lösungen zur Transitfrage. Von intelligenter und zukunftsorientierter Verlagerungspolitik auf die Schiene in großem Stil keine Spur – eben diese zieht bei ihrer Realisierung noch mehr sinnlosen Umweg-Transitverkehr durch unser Land an.

Klimabündnis/Autofreier Tag - Am diesem Samstag, 22. September, ist es soweit. Anlässlich des "Europaweiten autofreien Tages", ausgerufen vom Klimabündnis, wird die Mendelstraße von Oberplanitzing bis auf die Passhöhe von 08.30 bis 16.30 Uhr für jeglichen motorisierten Verkehr gesperrt. Somit können Radfahrer die Passstraße einen ganzen Tag lang ungestört und sicher benützen und genießen. Die Umweltgruppen Eppan und Kaltern sind mit zwei Erfrischungsständen vor Ort, zudem gibt es auch ein Klimaquiz mit Verlosung, bei dem das Wissen um den Klimaschutz mit tollen Sachpreisen belohnt wird.

Flugplatz/Ausbaustopp - Wir fordern kompletten Ausbaustopp bis zur Entscheidung durch die Volksabstimmung. Auch nach den neuesten Entscheidungen rund um den Ausbau des Bozner Flugplatzes unterstreicht der Dachverband für Natur- und Umweltschutz mit Nachdruck seine Forderung, bis zur Abhaltung der Volksabstimmung jegliche An-, Um- und Ausbaumaßnahmen kategorisch auszuschließen. Mit den nun von der Landesregierung getroffenen Entscheidungen wird weiterhin Flickwerk an einer in ökologischen und gesundheitlichen, aber auch ökonomischen sowie innovativen Belangen maroden Infrastruktur betrieben.

Flugplatz/Pistenverlegung - Es scheint für die Flugplatzbetreiber und die Befürworter des Ausbaues wie ein glücklicher Umstand zur richtigen Zeit zu sein, eine Pistenverlängerung von "oben" verordnet zu bekommen. Dieser neuerliche Kunstgriff zur Rechtfertigung einer versteckten Pistenverlängerung wird gekonnt zusammen mit dem Finanzloch von rund 2 Mio. Euro für 2007 präsentiert, welches natürlich mit Steuergeldern in Form von Subventionen gestopft werden muss. Bis zu einer endgültigen Entscheidung über die Zukunft dieser defizitären Einrichtung soll und darf überhaupt nicht bebaut werden. Der Wille der Bevölkerung ist in jedem Falle zu respektieren!

OEW, Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Verbraucherzentrale üben Kritik  -Die gute Nachricht zuerst: Südtirol ist Vorreiter in Sachen alternative Energiequellen. Die schlechte Nachricht ist aber, dass energiesparende Maßnahmen wiederholt besonders drastisch zur Umweltzerstörung beitragen. Neuestes Beispiel: Die Energieerzeugung in Blockheizkraftwerken mit Palmöl.

2009 wird AUCH über die Zukunft der Flugplatzes abgestimmt - War es nur ein Versäumnis in der Eile, dass bei der gestrigen Presseaussendung der Landespresseagentur zu den geplanten Volksabstimmungen 2009 die Volksabstimmung zur weiteren Subventionierung des Bozner Flugplatzes durch die öffentliche Hand gar NICHT genannt wurde? Oder behandelt man "heiße Eisen" am besten, indem man sie nicht anfasst? Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz legt in jedem Falle Wert auf die Tatsache, dass 2009 die Südtiroler Bevölkerung auch über den ökologisch wie gesellschaftlich und ökonomisch unverantwortlichen Flugplatz in verbindlicher Art und Weise abstimmen wird.

Nachtragshaushalt/Subventionspolitik - Angesichts der jüngsten Zuschüsse des Landes an den äußerst ineffizienten und verlustreichen Flugplatz Bozen fordert der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erneut die Verantwortlichen mit Nachdruck auf, die gesamten Ausbaupläne so lange zu unterlassen, bis die Südtiroler Bevölkerung, welche eindrucksvoll Ihr Interesse an einer direktdemokratischen Abstimmung gezeigt hat, über weitere sinnlose Steuerverschwendungen in Form von Subventionen in einer verbindlichen Volksabstimmung abgestimmt hat.

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nsb012023 Umwelt

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