Presse


Natura-2000-Gebiet Castelfeder

Castelfeder/Der inexistente Beschluss der Landesregierung - Die Landesregierung hat in ihrer heutigen Sitzung beschlossen ...“ So heißt es in einem von Landesrat Dr. Michl Laimer persönlich unterzeichneten Schreiben vom 9. Februar 2004 mit dem Betreff „Castelfeder – Bahntrasse – Reiten“.

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz wollte sich diesen Beschluss genauer ansehen – allein: Es gibt ihn nicht. Weder das Büro Laimer noch die Abteilung „Natur und Landschaft“ noch das Amt für Landschaftsökologie noch die Gemeinde Montan haben diesen Beschluss je zu Gesicht bekommen. Auch scheint das Thema „Castelfeder“ weder auf der Tagesordnung der Landesregierung auf noch im Protokoll der Sitzung. Es ist auch nicht rekonstruierbar, wie das Thema Reitweg überhaupt in die Landesregierung kam, da nirgends eine schriftliche Anfrage vorliegt.


Fahrsicherheitszentrum in Pfatten

Offener Brief an den Landesrat Dr. Thomas Widmann - Wie aus der Presse zu entnehmen war, hat der Landesrat für Tourismus, Verkehr und Transportwesen Dr. Thomas Widmann sich für die Verwirklichung des Fahrsicherheitszentrums in Pfatten in der von seinem Vorgänger Di Puppo vorgesehenen Form ausgesprochen. Nachdem er im Beamtenapparat dieses Assessorates in dieser kurzen Zeit keine wesentlichen Veränderungen vornehmen konnte, sind ihm sicher einige Details dieses Projektes entgangen.

Das auf einer Fläche von 20 Hektar ausgelegte Zentrum beinhaltet auch eine Motocross- und eine Gokart-Bahn. Dies stellt eine unzumutbare Belastung des gesamten Talkessels dar, zum Nutzen einiger Weniger und zum Schaden der gesamten ansässigen Bevölkerung.


Neuwahlen beim Dachverband

Vollversammlung und Neuwahlen - Einige Änderungen gab es bei den Neuwahlen in Südtirols größter Umweltorganisation, dem Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Roman Zanon wurde als Vorsitzender bestätigt, neue Vize-Vorsitzende ist das bisherige Ausschuss-Mitglied Johanna Ebner. Ebner ist Juristin in der Abteilung Natur und Landschaft des Landes Südtirol und zur Zeit in Mutterschaft. Der bisherige Vize Norbert Lantschner stand nicht mehr zur Verfügung, er bleibt aber Ausschussmitglied.

Im Ausschuss gibt es drei neue Gesichter: Wolfgang Niederhofer, Betriebswirt und Eigentümer einer Reiseagentur in Bozen, Rosmarie Maran, Biologin und Inhaberin einer Pension am Kalterer See und Elisabeth Ladinser, Rechtsanwältin und Vorsitzende der Umweltgruppe Eppan.


Ungleichbehandlung bei Ernennung der Experten

Raumordnungsgesetz - Der Dachverband fordert die Änderung des Landesraumordnungsgesetzes. Geht es um die knallharte Vertretung von Interessen, misst das Landesraumordnungsgesetz mit zweierlei Maß. So werden „Sachverständige auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs“ aus einem Dreiervorschlag des HGV ernannt (Artikel 130): in der aktuellen Kommission sind dies HGV-Landessekretär Dr. Thomas Gruber und HGV-Direktor Hansjörg Dariz als dessen Stellvertreter. Die Ernennung des „Sachverständigen auf dem Gebiet des Naturschutzes“ macht hingegen der Landesrat selbst (Artikel 2). Den Umweltverbänden wird das Vorschlagsrecht vorenthalten.


Peter Ortner aus Raumordnungskommission

Raus aus der erweiterten Landesraumordnungskommission? - Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz protestiert schärfstens gegen die geplante „Entfernung“ von Dr. Peter Ortner aus der erweiterten Landesraumordnungskommission.

Das Landesgesetz Nummer 13 vom 11. August 1997 sieht in Abschnitt 1 Kapitel 2 die Einrichtung eines technisch beratenden Gremiums vor. In dieser „Landesraumordnungskommission“ sitzt gemäß Absatz 8 auch ein vom zuständigen Landesrat vorgeschlagener „Sachverständiger auf dem Gebiet des Naturschutzes“, der immer dann stimmberechtigt ist, wenn es um geschützte Gebiete geht (Galasso-Gesetz).

Bisher war Dr. Peter Ortner dieser Vertreter – seit drei Legislaturen! Er soll nun durch den Direktor der Abteilung Natur und Umwelt, Dr. Roland Dellagiacoma, ersetzt werden.


Schändung der Landschaft bei Kloster Säben

Beregnungsanlage/Kloster Säben - Die Arbeiten zur Erneuerung der Beregnungsanlage im Raum Säben verliefen bisher klaglos. Doch ein Varianteprojekt brachte die Bagger kurz vor Weihnachten in den Wald unterhalb Kloster Säben. Die Maschinen brachen einen drei Meter breiten Weg durch den geschützten Hopfenbuchenwald. Diese Arbeiten wurden ohne die notwendigen Genehmigungen durchgeführt und mussten inzwischen eingestellt werden.

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz protestiert schärfstens gegen diese illegale Umweltzerstörung.


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nsb012023 Umwelt

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