Dienstag, 20. Juni 2023 08:10

DVN+HPV - PM Wasserspeicher im Montiggler Wald: Wo ist das öffentliche Interesse | CS Serbatoi d'acqua nel bosco di Monticolo: dov'è l'interesse pubblico?

Wasserspeicher im Montiggler Wald: Wo ist das öffentliche Interesse?

Der Klimawandel fordert bereits seinen Tribut: Die Ressource Wasser wird immer knapper, auch für die Landwirtschaft. Deshalb sollen in den Gemeindegebieten von Kaltern vier große Bewässerungsspeicherbecken gebaut werden. Allerdings nicht im Landwirtschaftsgebiet der privaten Bauern, sondern in naturbelassenen Mischwäldern auf Flächen, die der Allgemeinheit gehören. Das ist ein Schritt in die falsche Richtung sind sich Dachverband für Natur und Umweltschutz und Heimatpflegeverband Südtirol einig.(testo ital. sottostante - Fotos: Heimatpflegeverband)

Die Ausmaße der geplanten Speicherbecken sind riesig. Zwei Becken sollen im beliebten Wander- und Naherholungsgebiet Rastenbach/Altenburger Wald entstehen, mit einem Fassungsvermögen von 135.000 bzw. 85.000 m³. Das dritte Becken entsteht im Montiggler Wald in einem als Ruhezone ausgewiesenen Gebiet mit einem Fassungsvermögen von 95.000 m³ (Artikel 4 des Gebietsplandekret untersagt hier jegliche landschaftliche Veränderung). Das vierte Becken wird unterirdisch umgesetzt. Die Bauwerke der drei offenen Becken umfassen eine Grundfläche von fast 14 Hektar und die offene Wasserfläche wird insgesamt fünf Hektar groß. Auch die Verbindungsleitungen werden fast ausschließlich durch naturbelassene Waldgebiete und kaum entlang von bestehenden Infrastrukturen geführt.

Speicherbecken sind wichtig, naturbelassene Wälder sind allerdings notwendiger denn je
Die Notwendigkeit der Speicherbecken wird damit begründet, das Schutzgebiet Kalterer See und großer Kalterer Graben vor weiterer Austrocknung durch Wasserentnahme für die Bewässerung zu bewahren. Deshalb wurden in den letzten Jahren verschiedene Studien gemacht, um eine alternative Wasserversorgung für die Landwirtschaft in diesem Gebiet zu garantieren. Entschieden hat man sich schließlich dafür, die Speicherbecken im Wald, mitten in beliebten Wander- und Naherholungsgebieten umzusetzen.
Klimaexperten weisen immer wieder darauf hin, dass Waldgebiete, vor allem gesunde Mischwälder in niedrigen und mittleren Lagen, eine zentrale Rolle als CO2-Senken, aber vor allem auch für die Resilienz der bewohnten Gebiete gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels spielen. Auch für die Biodiversität sind die Wälder enorm wichtig, vom Erholungswert für Touristen und Einheimische ganz abgesehen. Deshalb ist es geradezu fahrlässig die gesamte Infrastruktur inklusive der Speicherbecken auf Kosten von naturbelassenen Waldgebieten der Allgemeinheit, statt auf den Flächen der Nutznießer im Landwirtschaftsgebiet zu errichten.

Wo bleibt das öffentliche Interesse?
Die für private Landwirte notwendigen Speicherbecken werden auf einer Naturfläche errichtet, die im gemeinschaftlichen Eigentum ist. Die Nutzungsberechtigten des Waldes sind nämlich alle in der Wählerliste in Kaltern eingetragenen Menschen. Eine transparente Debatte mit den Bürger*innen ist bisher nicht erfolgt, obwohl die Gemeinde ein anderes Waldstück gefunden hat, um die entgangenen Gemeinnutzungsrechte zu kompensieren. Es stellt sich daher die Frage, ob es für dieses Vorhaben überhaupt ein öffentliches Interesse gibt und wie allenfalls die Allgemeinheit entsprechend entschädigt wird. Einen Ausgleich braucht es auch für die Natur: Die offenen Bewässerungsbecken werden mit einer Plastikfolie ausgelegt, die mit Porphyrschotter bedeckt wird. Als Ausgleichsmaßnahme sollen die Böschungen mit einheimischen Arten bepflanzt und in der Nähe der Becken Tümpel für Amphibien gegraben werden. Die Speicherbecken selbst werden durch eine Umzäunung vor Menschen und Tieren abgeschottet. „Für den Verlust und die Versiegelung von 14 Hektar Mischwald in beliebten Wander- und Naherholungsgebieten sind diese Ausgleichsmaßnahmen vollkommen unzureichend“ betont der Präsident des Dachverbandes für Natur und Umweltschutz Josef Oberhofer, „die Renaturierung von Ersatzflächen wäre das mindeste“.

Naturnahe Speicherbecken sind möglich
Es ist daher notwendig, die Speicherbecken im Landwirtschaftsgebiet und naturnahe zu errichten. Dass das möglich ist zeigen Projekte in Schigebieten in der Schweiz. Dort werden bereits vielfach Speicherseen nicht mehr als umzäunte, schwarz ausgekleidete rechteckige oder runde Becken umgesetzt, sondern in die Landschaft eingebettet mit Zugang für Tiere, die die offenen Wasserflächen sehr schnell als Lebensraum und Tränke nutzen und Menschen als Naherholungsgebiet.

Präzedenzfall: Die ersten von vielen Speicherbecken, die noch folgen
Die geplanten Speicherbecken sind die ersten von vielen, die aufgrund des Klimawandels in den nächsten Jahrzehnten für die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen errichtet werden müssen. Deshalb ist eine grundlegende Entscheidung notwendig, so die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner: „Sollen die Speicherbecken in Zukunft als sterile Fremdkörper mitten in naturbelassenen Gebieten der Allgemeinheit oder wo immer möglich als naturnahe Seen oder unterirdisch auf den Flächen der Nutznießer im Landwirtschaftsgebiet errichtet werden?“. Bis Dienstag, 20. Juni kann noch jeder Bürger seine Einwände und Vorschläge zu den geplanten Becken an die Gemeinde Kaltern schicken.

Die Unterlagen gibt es hier: https://www.buergernetz.bz.it/civis/de/akten-raumplanung.asp?puboutgo_action=4&puboutgo_onap=true&puboutgo_id=24483

Foto 1: Geplanter Standort des Beckens „Rastenbach“ im Altenburger Wald. Die durch das Bauwerk besetzte Fläche ist mehr als sechs Hektar groß, das heißt der komplette im Bild sichtbare Wald und noch mehr fällt dem Speicherbecken zum Opfer.
Foto 2: Geplanter Standort des Beckens „Bärental“ im Altenburger Wald. Die durch das Bauwerk besetzte Fläche ist 3,8 Hektar groß.
Fotos: Heimatpflegeverband Südtirol

2 Standort Speicherbecken Bärental

 

Comunicato stampa della Federazione Ambientalisti Alto Adige e del Heimatpflegeverband

Serbatoi d'acqua nel bosco di Monticolo: dov'è l'interesse pubblico?

Il cambiamento climatico si sta già facendo sentire: la risorsa acqua sta diventando sempre più scarsa, anche per l'agricoltura. Per questo motivo, nel territorio comunale di Caldaro verranno costruiti quattro grandi bacini di irrigazione. Tuttavia, non nell'area agricola di agricoltori privati, ma in foreste miste naturali su terreni di proprietà pubblica. La Federazione Ambientalisti Alto Adige e l'Heimatpflegeverband Südtirol concordano sul fatto che questo è un passo nella direzione sbagliata.

Le dimensioni degli invasi progettati sono enormi. Due bacini saranno costruiti nella famosa area escursionistica e ricreativa della Gola di Rastenbach/Bosco di Castelvecchio, con una capacità rispettivamente di 135.000 e 85.000 m³. Il terzo bacino sarà costruito nel bosco di Monticolo, in un'area designata come zona di quiete, con una capacità di 95.000 m³ (l'articolo 4 del decreto di zonizzazione vieta qualsiasi alterazione del paesaggio). Il quarto bacino sarà costruito in sotterraneo. Le strutture dei tre bacini all’aperto coprono un'area di base di quasi 14 ettari e l'area ricoperta dall’acqua sarà di cinque ettari in totale. Anche le condutture di collegamento saranno realizzate quasi esclusivamente attraverso aree forestali naturali e difficilmente lungo le infrastrutture esistenti.

I bacini di accumulo sono importanti, ma le foreste naturali sono più necessarie che mai.
La necessità dei serbatoi di stoccaggio è giustificata dall'esigenza di proteggere l'area protetta del Lago di Caldaro e il Fosso Grande di Caldaro da un ulteriore prosciugamento dovuto all'estrazione di acqua per l'irrigazione. Per questo motivo, negli ultimi anni sono stati condotti diversi studi per garantire un approvvigionamento idrico alternativo per l'agricoltura di quest'area. Alla fine, si è deciso di realizzare gli invasi nei boschi, nel mezzo di popolari aree escursionistiche e ricreative.
Gli esperti di clima sottolineano ripetutamente che le aree forestali, in particolare le foreste miste sane a bassa e media altitudine, svolgono un ruolo centrale come assorbitori di CO2, ma soprattutto per la resilienza delle aree abitate agli effetti del cambiamento climatico. Le foreste sono inoltre estremamente importanti per la biodiversità, per non parlare del valore ricreativo per i turisti e gli abitanti del luogo. Pertanto, è assolutamente negligente costruire l'intera infrastruttura, compresi i serbatoi di stoccaggio, a spese delle aree forestali naturali, invece che sui terreni dei beneficiari nell'area agricola.

Dov'è l'interesse pubblico?
I serbatoi di stoccaggio necessari agli agricoltori privati sono costruiti su un'area naturale di proprietà comunale. Gli aventi diritto all'utilizzo del bosco sono di fatto tutti gli iscritti alle liste elettorali di Caldaro. Non si è ancora svolto un dibattito trasparente con i cittadini, anche se il Comune ha trovato un altro pezzo di foresta per compensare la perdita dei diritti d'uso comune. Ci si chiede quindi se esista un interesse pubblico per questo progetto e come, eventualmente, la popolazione sarà di conseguenza compensata. La compensazione è necessaria anche per la natura: i bacini per l’irrigazione saranno rivestiti con una pellicola di plastica ricoperta di ghiaia di porfido. Come misura compensativa, sugli argini saranno piantate specie autoctone e vicino agli invasi saranno scavati stagni per anfibi. I bacini stessi saranno isolati da persone e animali mediante recinzioni. "Queste misure compensative sono del tutto inadeguate per la perdita e l'isolamento di 14 ettari di foresta mista in aree escursionistiche e ricreative popolari", sottolinea il presidente della Federazione Ambientalisti Josef Oberhofer, "la rinaturalizzazione di aree sostitutive sarebbe il minimo".

Sono possibili bacini quasi naturali.
È quindi necessario costruire i serbatoi in aree agricole e vicine alla natura. I progetti nelle stazioni sciistiche in Svizzera dimostrano che questo è possibile. Lì i bacini non vengono più costruiti come invasi rettangolari o rotondi, recintati e rivestiti di nero, ma sono inseriti nel paesaggio con accesso per gli animali, che utilizzano rapidamente le aree acquatiche aperte come habitat e abbeveratoio, e per le persone come aree ricreative locali.

Un pericoloso precedente: il primo di molti bacini che seguiranno.
I serbatoi di stoccaggio previsti saranno i primi di tanti che dovranno essere costruiti per irrigare i terreni agricoli nei prossimi decenni a causa dei cambiamenti climatici. È quindi necessaria una decisione fondamentale, afferma Claudia Plaikner, presidente dell'associazione locale per il patrimonio culturale: "I bacini di accumulo in futuro dovranno essere costruiti come corpi estranei sterili in mezzo alle aree naturali della popolazione o, laddove possibile, come laghi quasi naturali o sotterranei sui terreni dei beneficiari nell'area agricola?". Fino a martedì 20 giugno, ogni cittadino può ancora inviare al Comune di Caldaro le proprie obiezioni e i propri suggerimenti sui bacini previsti.

I documenti sono disponibili qui: https://www.buergernetz.bz.it/civis/de/akten-raumplanung.asp?puboutgo_action=4&puboutgo_onap=true&puboutgo_id=24483  

Foto 1: Ubicazione prevista del bacino "Rastenbach" nel bosco di Castelvecchio. L'area occupata dalla struttura è di oltre sei ettari, il che significa che un’area più grande dell’'intera foresta visibile nella foto sarà compromessa dal bacino.
Foto 2: Ubicazione prevista del bacino "Bärental" nel bosco di Castelvecchio. L'area occupata dalla struttura è di 3,8 ettari.
Foto: Heimatpflegeverband