Kyoto-Protokoll - Am 16. Februar 2005 tritt das Kyoto-Protokoll in Kraft. Es ist ein Tag der Freude für Umweltschützer. Denn die Industriestaaten (ohne USA) werden nun auch völkerrechtlich verpflichtet, ihre selbst gesetzten Ziele zum Klimaschutz umzusetzen. Optimismus ist angebracht, weil wir Erfahrungen sammeln können, wie wir durch internationale Zusammenarbeit ein schwieriges Weltproblem mit Vernunft und Nachhaltigkeit lösen können. Und nur gemeinsam werden wir erkennen, dass die im Kyoto-Protokoll gesetzten Ziele für den Klimaschutz nicht ausreichen und dass wir uns gemeinsam noch wirksamere Ziele setzen müssen.

Auer/Quellwäldchen - Nachdem die Landesregierung den Tagesordnungspunkt „Quellwäldchen“ am 17. und am 24. Januar vertagt hatte, genehmigte sie am 31. Januar die Zerstörung dieses landschaftlichen Kleinods. Informationen des Dachverbandes zufolge hat nur Landeshauptmann-Stellvertreterin Luisa Gnecchi gegen die Zerstörung gestimmt. Umweltlandesrat Michl Laimer enthielt sich der Stimme. Alle anderen Landesräte stimmten für die Zerstörung des Waldes. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz protestiert aufs Schärfste gegen diesen Beschluss der Landesregierung.

EU kämpft vor Europäischem Gerichtshof um den Schutz der Alpen - Die Europäische Kommission hat zehn schwere Vergehen Italiens gegen die europäischen Umweltgesetzgebung am Europäischen Gerichtshof angezeigt. Drei Vergehen betreffen den Alpenraum, und zwar Valtellina, Gröden und Ahrntal. Es geht um eine Abfahrtspiste für die Skiweltmeisterschaft 2005 in Santa Caterina Valfurva in Valtellina (Nationalpark Stilfser Joch), einen geplanten Erschließungsweg auf die Kofler Almen im Gemeindegebiet von Sand in Taufers (Naturpark Rieserferner-Ahr) und um den bereits errichteten Stevia-Klettersteig in der Gemeinde Wolkenstein (Naturpark Puez-Geisler). Für die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA sind Umweltvergehen im sensiblen Alpenraum besonders verabscheuungswürdig.

Der Alpenverein Südtirol (AVS), der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und der Heimatpflegeverband Südtirol präsentieren die aktuelle Ausgabe der Infobroschüre "Umwelt & Recht in Südtirol". Das Landschaftsleitbild Südtirol, Landschafts- und Kulturelemente, Genehmigungsverfahren im Natur- und Landschaftsschutz bzw. die Alpenkonvention und deren aktueller Stand in Südtirol - über diese brandaktuellen Themen der Südtiroler Umweltgesetzgebung informiert die Broschüre "Umwelt & Recht" in bewährter Weise.

Landeshauptmann nimmt Pustertaler Referendums-Unterschriften entgegen - Ein ausgezeichnetes Gesprächsklima, viele gemeinsame Positionen, aber im Kernbereich noch keine Annäherung – so kann das einstündige Gespräch der Referendums-Vertreter (Gerhard Elzenbaumer - Bürgerforum Bruneck, Peter Ortner - Heimatpflegeverband, Michael Töchterle und Anna Eppacher - Plattform Pro Pustertal, Klaus Kaneider - SGB/CISL, Roman Zanon und Klaus Prokopp - Dachverband für Natur- und Umweltschutz) mit dem Landeshauptmann auf den Punkt gebracht werden. Anlass des Arbeitsgespräches war die Überreichung von 3.000 Pro-Referendums-Unterschriften an den Landeshauptmann, verbunden mit der Bitte, bis zum selbstverwalteten Referendum die Straßenbauprojekte ruhen zu lassen.

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