Motorsportzentrum Frizzi Au
Minimale Änderungen beim Projekt „Motorsportzentrum Frizzi Au“ - Vorweg: Wenn gewisse Politiker in den letzten Monaten gebetsmühlenartig behauptet haben, dass das Projekt stehe und keine Änderungen mehr möglich seien, so wurden sie heute eines besseren belehrt. Aber: Diese Verbesserungen sind leider sehr viel geringer ausgefallen, als es möglich gewesen wäre.
Dank des Einsatzes des Landtagsabgeordneten Andreas Pöder konnten die Abgeordneten überzeugt werden, wenigstens kleine Verbesserungen im Sinne der Anrainer anzubringen: Das schwarz-weiß-karierte Starter-Häuschen bei der Go-Kart-Piste wird weggelassen, auch bei der Motocross-Strecke wird es kein Starterhäuschen geben. Es werden keine Kartenverkaufsschalter errichtet. Die Tribünen werden nicht gebaut. Erstmals wurde schriftlich fixiert, dass keine Rennen stattfinden werden.
Solidaritätskundgebung Frizzi Au
Solidaritätskundgebung für die Anrainerinnen und Anrainer des Motorsportzentrums Frizzi Au - Im Südtiroler Landtag wird in dieser Woche im Rahmen das Haushaltsgesetzes auch ein Teil der Finanzierung des berühmt-berüchtigten Motorsport- und Fahrsicherheitszentrums in der Frizzi Au behandelt. Aus inoffiziellen Gesprächen wissen wir, dass es vielen Abgeordneten nicht gut dabei gehen wird. Immerhin werden sie Gelder für ein Projekt genehmigen, welches die bereits heute schwer belasteten Menschen in Hirschen noch stärker belasten wird – und das vor allem, damit ein paar Leute ihrem Motorsport nachgehen können.
Um diesen Abgeordneten den Rücken zu stärken und vor allem aus Solidarität mit den Menschen in Hirschen veranstaltet die Initiative „Retten wir die Frizzi Au“ am Freitag von 12.45 bis 13.15 am Landhausplatz eine kleine Solidaritätskundgebung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Panzer in der Frizzi Au
Falschmeldung des Landespresseamtes zu den Panzern in der Frizzi Au - In der Aussendung des Landespresseamtes vom 7. Dezember verteidigt Landesrat Werner Frick seinen Kollegen Widmann: Die Teststrecke würde nicht auf dem Areal des Fahrsicherheitszentrums errichtet, das als Zone für öffentliche Einrichtungen ausgewiesen ist, sondern daran angrenzend. „Die unterschiedlichen urbanistischen Widmungen der beiden Flächen bestätigt auch die Aussage von Landesrat Widmann, wonach Iveco die Fahrzeuge nicht auf dem Gelände des Fahrsicherheitszentrums testen werde,“ so Frick.
Der Haken an der Sache: Widmann hat das so nie gesagt, sondern ausdrücklich in Zusammenhang mit dem IVECO-Areal – und zwar vor hunderten Bürgerinnen und Bürgern. (Es waren weder Landesrat Frick noch das Landespresseamt bei den Bürgerversammlungen in Pfatten und in Leifers anwesend.)
Generalstreik: Initiative „Retten wir die Frizzi Au“ zeigt sich solidarisch - Anlässlich des heutigen Generalstreiks erklärt sich die Initiative „Retten wir die Frizzi Au“ solidarisch mit den Streikenden. Es darf nicht sein, dass ein und derselbe Landesrat auf der einen Seite mit großem Eifer Millionen für einen Luxus-Spielplatz ausgibt, auf der anderen Seite aber die ihm anvertrauten öffentlich Bediensteten durch seinen mangelnden Eifer zwingt, den Gürtel enger zu schnallen.
Als Zeichen der Solidarität war die Initiative „Frizzi Au“ bei der heutigen Großdemonstration auf dem Landhausplatz mit einem eigenen Transparent dabei („Nein zur Geldverschwendung – Nein zum Motorsportzentrum „Frizzi Au“ / No agli sprechi dei nostri soldi – No al centro per sport a motore „Frizzi Au“).
Causa „Falschauerbiotop“
Landesregierung rollt Causa „Falschauerbiotop“ neu auf - Als im Vorjahr der Landschaftsplan der Gemeinde Lana verabschiedet wurde, beschlossen die 1. Landschaftsschutzkommission und die Gemeinde Lana einhellig, dass ein teilweise im Falschauerbiotop angesiedeltes Betonwerk 2007 nach Ablauf der Benutzungslizenz das Biotop verlassen müsste. Im August 2004 beschloss die Landesregierung völlig überraschend, dass das Betonwerk bleiben dürfe. Um dies zu untermauern, wurde die vom Unternehmen benötigte Fläche kurzerhand aus dem Biotop ausgegliedert.
Dagegen protestierten Dachverband für Natur- und Umweltschutz, WWF, Legambiente Südtirol, Italia Nostra und Heimatpflegeverband in einer Eingabe an die Landesverwaltung. Die Eingabe führt nun dazu, dass die Landesregierung den Fall erneut vorgelegt bekommt. Die Verbände fordern die Landesregierung auf, diesmal die Forderungen der Landschaftsschutzkommission zu berücksichtigen.
„Frizzi Au. Komödie in einem Akt“
Bei Frizzi Au-Demonstration vor dem Landhaus I - Nach der Aktion im Landtag am vergangenen Samstag ging es heute mit einer neuen Aktion weiter, und zwar vor dem Landhaus I, in dem die Landesregierung tagt. Frizzi-Au-Aktivisten verteilten an die Pressevertreter, die zur allwöchentlichen Pressekonferenz des Landeshauptmannes kamen, ein Papier „Frizzi Au. Komödie in einem Akt“. Dieses kurze Stück handelt von einer Pressekonferenz, in der ein Landesrat der versammelten Presse ein für alle mal sein Fahrsicherheitszentrum schmackhaft machen möchte:
Frizzi Au-Demonstration vor dem Landtag
Frizzi Au-Demonstration vor dem Landtag - Nachdem die Initiative „Retten wir die Frizzi Au“ am Donnerstag das Beobachtungslager in der Frizzi Au wegen Eröffnung der Baustelle abgebaut hat, gingen am heutigen Freitag die Proteste in Bozen weiter.
Mit Transparenten („Feinstaubfrizzi Widmann“), Trommeln, Rasseln und Atemschutzmasken protestierten rund dreißig Personen in einer spontan einberufenen Demonstration vor dem Landtag erneut gegen das Motorsportzentrum in der Frizzi Au. Anschließend wurde im Foyer des Landtages jenen Abgeordneten ein kleines Spielzeugauto überreicht, die sich gestern im Landtag für die beiden Rennbahnen ausgesprochen hatten.
Frizzi Au – Offener Brief
Frizzi Au/OFFENER BRIEF an die Landesregierung und an den Landtag -
Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung, sehr geehrte Landtagsabgeordnete!
Ich wende mich an Sie im Namen jener Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Frizzi Au aufhalten, um dort über die Zukunft dieses Geländes zu diskutieren. Wir legen großen Wert darauf, dass wir uns – schon im Eigeninteresse – davor hüten werden, etwas Ungesetzliches zu tun. Nach wie vor ist die Frizzi Au als öffentlicher Besitz im Eigentum aller Bürgerinnen und Bürger, nach wie vor ist die Frizzi Au für alle Personen frei zugänglich. Es gibt keinerlei Baustellentafeln, Absperrungen oder Warnschilder, die einem das Betreten der Frizzi Au verbieten würden.
07.11.2005 - 1. Alarm in der Frizzi Au
Wieder Protestwochenende – Montagmorgen, 07.11.2005, erster Alarm -Trotz extrem schlechten Wetters ging es auch an diesem Wochenende in der Frizzi Au heiß her. Am Samstag, 05.11.2005, fand ab 14 Uhr eine Protestkundgebung mit über 100 Teilnehmern statt. Ein Dutzend Personen – viele von ihnen spontan – sprachen vor den versammelten Bürgerinnen und Bürgern. Christine Egger, Franziska Pedrotti und Ezio Comperini als direkt Betroffene schwankten zwischen Zorn und Verzweiflung, der Landesumweltreferent des Schützenbundes, Michael Vaja, warf Landesrat Widmann unerträgliche Arroganz vor („Ich sage ausdrücklich nicht Herr Widmann, denn den Herrn hat er sich nicht verdient; ich sage: dieser Widmann ...“), und der junge Biologe Thomas Brachetti fragte kritisch, ob Südtirol deshalb mit vielen Entbehrungen um die Autonomie gerungen habe, damit nun selbstherrliche Landespolitiker die Bürgerinnen und Bürger wie Untertanen behandeln können.
05.11. Protestveranstaltung in der Frizzi Au – 07.11. erhalten die Baufirmen das OK für den Baubeginn - Unter dem Motto „Jetzt reicht 's!“ findet am Samstag, 05.11., ab 14 Uhr eine weitere Protestveranstaltung in der Frizzi Au statt, zu der die 24 Vereine und Verbände „Retten wir die Frizzi Au“ einladen. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstützt diese Veranstaltung und lädt alle Interessierten ein, die möglicherweise letzte Chance zu nutzen, um eine intakte Frizzi Au zu sehen. (Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt!)
Denn bereits am Montag, 07.11., pünktlich am Tag nach den Bozner Gemeinderatswahlen, wird die Südtiroler Transportstrukturen AG, welche die Bauarbeiten für das Widmann-Ressort betreut, den Baufirmen das OK für den Baubeginn geben.