TAGUNG UMWELTDELIKTE - Am vergangenen Freitag fand in Bozen eine hochkarätig besetzte Tagung zu Umweltstraftaten im italienischen Strafgesetzbuch statt. Das komplexe Thema wurde den rund hundert interessierten Besuchern dabei von ausgewiesenen Experten aus juristischer, verwaltungstechnischer und polizeilicher Ebene präsentiert. Dabei bot die Tagung neben der reinen Wissensvermittlung auch die Gelegenheit, den abstrakten Buchstaben des Gesetzes anhand von lokalen Beispielen zu diskutieren. Alles in allem eine rundum gelungen Tagung, wie sich Organisatoren und Teilnehmer am Ende der Tagung einig waren.

 Transit/Nordtirol-Südtirol - Die italienischen Handelskammern und die Frächter kritisieren in ihrem Positionspapier die Nordtiroler Politik bezüglich Einschränkung des Transitverkehrs. Im spezifischen Fall geht es um die Nordtiroler Maßnahmen wie die Blockabfertigung, das sektorale Fahrverbot und das Nachtfahrverbot, um die Belastung der Anrainer zumindest ein wenig zu reduzieren. Diese Maßnahmen sind auch für Südtirol und das Trentino längst überfällig, allerdings hat die Politik diesseits des Brenners noch nicht denselben Mut bewiesen wie die Nordtiroler Regierungskoalition von ÖVP und Grünen.

ANAC/Flugplatz Bozen - Die italienische Antikorruptionsbehörde ANAC hat gestern mitgeteilt, ein Verfahren gegen die Autonome Provinz Bozen und gegen die ABD Airport AG eingeleitet zu haben, um die Rechtmäßigkeit der Ausschreibung zur Abtretung der Quoten an der ABD zu überprüfen.

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Sehr geehrte Landesräte!

Auswirkungen Ihrer Entscheidungen auf das Überetsch - Mit großer Besorgnis vernehmen wir, dass nun doch der Flugbetrieb am Bozner Flughafen wieder in die Schwünge kommen soll. Für uns eine schlechte Nachricht, da wir uns direkt unter der Einflugschneise (vor allem im Sommer bei Südwind) befinden. Das Überetsch liegt 200 Meter höher als die Landebahn, daher fliegen die Flugzeuge relativ nahe über unsere Dächer. Auch wir betreiben Tourismus, auch wir haben ein Recht auf Ruhe und auf saubere Luft. Daher haben sich auch 82% der Überetscher beim Referendum gegen die Ausbaupläne ausgesprochen.

Ein striktes NEIN/Flugplatz Bozen - Alpenverein Südtirol, Heimatpflegeverband Südtirol, Umweltgruppe Eppan, Anrainer des Flugplatzes und Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstreichen und bekräftigen noch einmal ihr striktes NEIN zu den aktuellen Plänen der Politik, die ABD zu diesen Bedingungen an Private zu verscherbeln, um damit den Ausbau des Flugplatzes zu forcieren!

Antrittsbesuch/LR Vettorato - Eine ganze Reihe von aktuellen Themen standen auf der Agenda des Antrittsbesuches der Dachverbandsspitze bei Umwelt-Landesrat Vettorato. Neben den brennenden Mobilitätsthemen Autobahn, Flugplatz und Dolomitenpässe ging es auch um den Klimaplan Südtirol, den immer noch fehlenden Gewässerschutzplan und den Gesetzentwurf zur pauschalen Verlängerung des Beregungszeitraumes. Durchaus erfreulich das Fazit des gut einstündigen Austausches: Die Standpunkte des Landesrates und des Dachverbandes zu den einzelnen Themen liegen nahe beieinander.

Flugplatz/Ausschreibung - „Auf der Grundlage des von der Landesregierung genehmigten Entwicklungskonzepts für den Flughafen Bozen, welches die strategische Ausrichtung und die notwendigen Maßnahmen festlegt, muss ab dem 1. Jänner 2022 eine Mindestzahl von 170.000 Fluggästen pro Jahr erreicht werden.“ - So lautet Artikel 2, Absatz 1 des Landesgesetzentwurfes, der 2016 Gegenstand des Referendums war. Wer jetzt sagt, dass es damals nur um die öffentliche Finanzierung ging, sagt nur die halbe Wahrheit. Es gibt keinen Zwang zum Ausbau, außer von der Landesregierung selbst.

Wolf/Almwirtschaft - In Zusammenarbeit mit der Schule des Wandels bietet der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in diesem Frühjahr an der Landwirtschaftsschule Salern (Theorie) und in Sexten (Praxis) ein Seminar zum Thema Herdenschutz an. In Sachen Wolf und Almwirtschaft können wir von jenen Alpenregionen lernen, in denen der Wolf schon länger präsent ist. Dort stellt sich die in Südtirol oftmals gehörte Frage „Wolf oder Almwirtschaft?“ in dieser Form gar nicht mehr.

Seilbahn Tiers-Frommer Alm - In den letzten Tagen konnte man den Eindruck gewinnen, dass im Rekurs von Dachverband für Natur- und Umweltschutz, Alpenverein Südtirol und AVS-Sektion Bozen die Tierser Seilbahn AG als eindeutiger Gewinner aus dem Verfahren hervorgegangen ist. Das ist eine durchaus eigenwillige Interpretation eines Urteils, bei welchem das Verwaltungsgericht Bozen den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung der Machbarkeitsstudie der Tierser Seilbahn AG sowie das entsprechende Gutachten des Umweltbeirates vollumfänglich aufgehoben hat.

Nachhaltigkeit/Weiterbildung - Am 29.03.2019 wurde die Schule des Wandels am Sitz des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit dieser Schule werden Weiterbildungsprogramme, die - wie der Name schon sagt - einen 'Wandel' einleiten sollen, gebündelt.

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