Beobachtungs-Lager in der Frizzi Au - Am frühen Abend des 31.10.2005 ist die bisher größte Protestkundgebung gegen das Motorsportzentrum in der Frizzi Au zu Ende gegangen. Im Anschluss daran haben rund 20 besorgte Bürgerinnen und Bürgern beschlossen, nicht nach Hause zu gehen, sondern in der Frizzi Au ein Beobachtungs-Camp aufzuschlagen und dort zu verweilen.

Das Beobachtungs-Camp dient dazu, den Südtirolern aus erster Hand aus der Frizzi Au berichten zu können, es soll aber auch ein Ort der Diskussion sein. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, das Lager zu besuchen und an Ort und Stelle über die Sinnhaftigkeit des geplanten Motorsport- und Panzertestgeländes zu diskutieren. Wer möchte, kann sich dem Beobachtungslager anschließen oder auch einfach so vorbeischauen.

Protestkundgebung zum Motorsportzentrum auf dem Kornplatz in Bozen - Jetzt reicht 's! Unter diesem Motto protestierten am Samstag, den 15. Oktober, am Kornplatz in Bozen rund 50 Bürgerinnen und Bürger erneut gegen das Motorsportzentrum in der Frizzi Au in Pfatten.

Zu Wort meldeten sich neben verschiedenen Bürgerinnen und Bürgern auch Franziska Pedrotti (Anrainerin), Gertrud Oberrauch (VKE), Simonetta Stringari (Liliput-Netzwerk), Bernhard Resch (Verbraucherzentrale) sowie Luigi Gallo (PRC) und Riccardo dello Sbarba (Grüne). Hart angegriffen wurde Landesrat Thomas Widmann, der unter dem Deckmäntelchen der Verkehrssicherheit ein großspuriges Motorsportzentrum ("Thommydrom") in einer sensiblen Zone errichten möchte.

Dokumentarfilm „Retten wir die Frizzi Au“ - Landesregierung genehmigt Motorsportzentrum - Während am Montagvormittag, 10.10.2005, im Filmclub Bozen der Dokumentarfilm „Retten wir die Frizzi Au“ uraufgeführt wurde, genehmigte die Landesregierung das Ausführungsprojekt zum geplanten Motorsport- und Fahrsicherheitszentrum in der Frizzi Au (Beschluss Nummer 3806).

Nach der Filmvorführung erzählte Regisseur Mauro Podini, dass er Filme von Widerstandsbewegungen gegen Umweltzerstörung normalerweise in Lateinamerika drehe und dass es für ihn eine ganz eigenartige Erfahrung sei, dass sich Südtirol in dieser Hinsicht nicht so sehr von Lateinamerika unterscheide: hier die verzweifelten Bewohner von Hirschen-Pfatten, die sich gegen ein Großprojekt der politischen und wirtschaftlichen Machthaber wehren, dort indigene Völker, die mutatis mutandis dasselbe tun.

Film zum Protest gegen die Zerstörung der Frizzi Au

Während am 10. Oktober die Landesregierung als Punkt 146 der Tagesordnung einen Beschluss zum Ausführungsprojekt des Motorsport- und Fahrsicherheitszentrums fassen wird, werden wir im Filmclub Bozen eine Filmdokumentation zum Protest gegen die Zerstörung der Frizzi Au zeigen. Wir hoffen immer noch, dass uns die Landesrätinnen und Landesräte nicht zwingen werden, die Diskussion über das Motorsportzentrum zwischen den Baggern weiterzuführen. Am Montag hat die Landesregierung die Chance, das Wahnsinnsprojekt zu stoppen. Es ist noch nicht zu spät!

Zum Film: Sie wird immer mehr zu einem Symbol: die Frizzi Au.

Protestkundgebung „Retten wir die Frizzi Au!“ am Landhausplatz - Rund 50 Personen fanden sich am Montag, den 26. September um 13 Uhr am Landhausplatz in Bozen ein, um erneut gegen das geplante Motorsport- und Fahrsicherheitszentrum in der Frizzi Au zu zu protestieren. Im Anschluss an die Kundgebung, die zahlreiche Kontakte zu den Medien bot, traf sich eine Delegation mit dem Landeshauptmann zu einem halbstündigen Gespräch.

In diesem zeigte sich der Landeshauptmann vollständig kompromisslos. Das Zentrum sei beschlossen, also werde es auch gebaut.

"Wir radeln für die Frizzi Au!" - Weit über 100 Bürgerinnen und Bürger nahmen am 24. September teil an der Protest-Radfahrt von Bozen in die Frizzi Au. An Ort und Stelle konnten sich die Menschen vom gewaltigen Ausmaß des Areals überzeugen, auf dem Verkehrslandesrat Thomas Widmann ein Motorsportzentrum errichten möchte.

Protestkundgebung „Retten wir die Frizzi Au!“ - Am Samstag, 17. September 2005, findet in Bozen am Kornplatz um 10 Uhr eine Protestkundgebung gegen das von der Landesregierung in der Frizzi Au geplante Motorsport- und Fahrsicherheitszentrum statt. Rund 20 Verbände und Vereine fordern die Landesregierung auf, vom Standort Frizzi Au Abstand zu nehmen.

Meilensteingespräche -Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz lädt die Bevölkerung herzlich zu den „Meilensteingesprächen“ unterhalb der Sonnenburg ein. Beim geplante Ausbau der Pustertaler Straße entsteht unter dem Deckmäntelchen von Ortsumfahrungen eine neue Transitstrecke, von der aus noch mehr Schwerverkehr Südtirol überrollen wird. Der Ausbau der Pustertaler Straße ist deshalb nicht nur ein Problem des Tales, sondern des gesamten Landes.

Direkte Demokratie/Mitspracherecht - „Es ist besser als gar nichts.“ Für den Vorsitzenden des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz Roman Zanon erfüllt das nun beschlossene Gesetz die ihm vom Volk zugedachte Funktion nur sehr bedingt. Es sei aber grundsätzlich positiv, dass das Volk nach hartem Ringen ein direktdemokratisches Instrument durchgesetzt hat.

Negativ sei, dass viele für Südtirol wichtige Entscheidungen immer noch nicht direkt vom Volk mitbestimmt werden können (Brennerbasistunnel) und dass die Hürden zur Durchführung und zur Gültigkeit eines Referendums zu hoch angesetzt seien.

Quellwäldchen/Auer -Gestern hat der Gemeinderat von Auer den Beschluss widerrufen, der vor einem Jahr die Zerstörung des Quellwäldchens und dessen Umwidmung in eine Gewerbezone vorgesehen hatte. Mit 10 Ja- und 6 Nein-Stimmen beschloss der Gemeinderat, die Umwidmung zu widerrufen um den Wald zu erhalten.

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz gratuliert den engagierten Bürgerinnen und Bürgern von Auer, allen voran Olga Nagele, die sich auf einen vermeintlich aussichtslosen Konflikt eingelassen und diesen nun gewonnen haben. Dem Gemeinderat von Auer spricht der Dachverband seine Hochachtung aus.

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