Luftbelastung/Offener Brief an LH Kompatscher, LR Theiner und Regierungskommissärin Margiacchi - Die extreme Wettersituation des heurigen Dezember führt zu einer deutlich erhöhten Schadstoffbelastung an den meistbefahrenen Verkehrsachsen in Südtirol, sprich entlang der Brennerautobahn und der MEBO. Daher sind konkrete und kurzfristige Maßnahmen unerlässlich.

Gemeinsame Pressemitteilung von Dachverband für Natur- und Umweltschutz und Alpenverein Südtirol

Skipistenplan/UVP-Gutachten - Am vergangenen Mittwoch stand die Eintragung der Skipistenerweiterung Schnalstal auf der Tagesordnung des Umweltbeirates. Dieser hat mit einem hieb- und stichfesten Gutachten die Eintragung einstimmig abgelehnt. Der Alpenverein Südtirol und der Dachverband für Natur- und Umweltschutz erinnern die Landesregierung an ihr Versprechen, ab dieser Legislatur die Fachgutachten der Kommissionen respektieren und sich daran halten zu wollen. Die beiden Vereine werden die Beschlussfassungen der Landesregierung auch rund um die Feiertage und den Jahreswechsel mit Spannung verfolgen.

Gülle/Management-Pläne - Ende Mai vergangenen Jahres hat die Landesregierung beschlossen, für die Ausbringung von Gülle in Natura-2000-Gebieten sogenannte Management-Leitlinien erstellen zu lassen. Dafür hat sie 18 Monate vorgesehen. Der Beschluss selbst trat am 10. Juni 2014 in Kraft. Nach eineinhalb Jahren nun die große Ernüchterung: von den Management-Leitlinien keine Spur. Nicht einmal die grundlegenden Flächenerhebungen wurden durchgeführt. Die Bremser und Verhinderer haben damit ganze Arbeit geleistet. Ohne ausgearbeitete und genehmigte Management-Leitlinien ist aber folgerichtig das zugrundeliegende Naturschutzgesetz 6/2010 weiterhin anzuwenden. Und dieses sieht ein explizites Gülle-Verbot in auf allen Natura-2000-Flächen vor.

Silvesterfeuerwerk/Verzicht - Herzliche Gratulation von Seiten des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz an die Meraner Politik zur konsequenten, mutigen und hoffentlich richtungsweisenden Entscheidung zu Gunsten des Umwelt- und Gesundheitsschutzes, auf das Silvesterfeuerwerk verzichten zu wollen. Damit beweisen Bürgermeister Rösch und seine Stadtregierung, dass sie sich ganz konkret für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und auch gewillt sind, ein deutliches Zeichen zu setzen, während viele andere nur leere Worte finden. Wir hoffen, dass die Meraner Entscheidung Vorbild für viele weitere Gemeinden sein wird.

A22/Mautanpassung - Die Ankündigung Österreichs, eine Senkung der Mautgebühren zwischen Innsbruck und dem Brenner anzustreben, steht im krassen Widerspruch zu den jahrzehntelangen Bemühungen, den massiven Transit- und Umwegverkehr über den Brennerpass einzudämmen und damit die Gesundheit von tausenden Menschen zu schützen sowie umwelt- und klimaschädliche Emissionen zu vermeiden. Dass diese Ankündigung mit der Eröffnung des Weltklimagipfels in Paris zusammenfällt, zeugt von der Ignoranz der Politik gegenüber den weltweiten Herausforderungen der Zukunft. Ein Armutszeugnis, wenn es die Politik nicht einmal schafft, die eigene Bevölkerung vor den wirtschaftlichen Interessen der Transit-Lobby zu schützen. Umso wichtiger wäre ein starkes Zeichen der heimischen Politik nach Wien und Rom für konkrete und griffige Maßnahmen gegen den Transit-Wahn.

29.11.2015/Weltweiter Klimamarsch - Gut 150 Menschen beteiligten sich am Sonntag, 29.11.2015 am Klimamarsch in Bozen, der weltweit als Global March for Climate ausgeschrieben wurde. Die Demo startete am Montessori-Platz im Stadtviertel Firmian und ging über den Matteotti-Platz bis hin zum Mazzini-Platz, wo die Endveranstaltung mit Beiträgen am 'Offenen Mikrofon' stattfand. Mit Spruchbändern und Infoblättern wurde über die Auswirkungen des viel zu hohen CO2-Ausstoßes unserer Industrieländer aufmerksam gemacht.

Pressekonferenz zu Klimagipfel  - Vom 30. November bis zum 11. Dezember findet in Paris die 21. Konferenz der Vertragsparteien (Conference of the Parties - COP21) statt. Es ist dies der UN-Klimagipfel, der seit 21 Jahren politische, wirtschaftliche und industrielle Vereinbarungen trifft, um den Klimawandel einzubremsen, der sich mittlerweile seit Jahren und vor aller Augen manifestiert.

Flugplatz/Konzept - Das abschließende Statement des Flughafen-Experten Johann Frank bei der gestrigen Anhörung im Landtag brachte es auf den Punkt: Sollten die Ziele des Landes auch nach dem Ausbau des Flugplatzes Bozen nicht erreicht werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme durch einen Privaten gleich Null, denn "... Dieser müsste schon bei der Caritas sein, um den Flugplatz zu führen. ..." Damit ist in der Diskussion um die zukünftige Rentabilität des Bozner Flugplatzes bereits alles gesagt. Äußerst dürftig waren auch die Auskünfte zur prognostizierten Umweltbelastung. Ein Screening wird erst erstellt, das Thema zusätzlicher Lärm gar nicht erwähnt und bei den Schadstoff-Quellen im Bozner Talkessel Äpfel mit Birnen verglichen. Insgesamt warf die Präsentation mehr Fragen auf, als sie Antworten gab.

Flugplatz/Volksabstimmung - Die Promotoren-Verbände der Volksabstimmung vom 25.10.2009 zum Bozner Flugplatz ersuchen alle Fraktionen des Südtiroler Landtags, den damals vorgelegten Gesetzentwurf zum Stopp der öffentlichen Finanzierung erneut im Landtag einzubringen. Über diesen soll gemeinsam mit dem Ausbaukonzept des Landeshauptmannes im Frühjahr 2016 die beratende Volksabstimmung abgehalten werden, damit den Südtiroler/innen eine echte Wahlmöglichkeit und ein sofortiges Ausstiegsszenario vom defizitären Flugplatz Bozen geboten wird.

Vortragsreihe -  Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz organisiert in Zusammenarbeit mit dem Verein Baubiologie Südtirol sowie der Bürgerwelle Südtirol und mit Unterstützung der Umweltgruppen von Eppan, Kaltern, Olang, Eisacktal und Vinschgau sowie der Arbeitsgemeinschaft Lebenswertes Unterland insgesamt fünf Informationsabende in ganz Südtirol zu den Themen Elektrosmog und Baubiologie. Zwei Themen, die uns tagtäglich begegnen und deren Gefahren gerade deshalb oft nicht ausreichend beachtet werden. Ziel ist es dabei, umwelt- und gesundheitsrelevante Themen aufzugreifen und allen Interessierten ganz konkrete und praktische Tipps zu geben.

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