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Eine breite öffentliche Allianz fordert eine transparente öffentliche Diskussion und Entscheidung - Der EU-Recovery-Fund soll helfen, den Weg aus der Krise für ein nachhaltigeres Europa zu ebnen. In Südtirol geschieht das hinter verschlossenen Türen und mit teilweise fragwürdigen Projekten. Eine breite öffentliche Allianz aus Alpenverein Südtirol, Dachverband für Natur- und Umweltschutz Südtirol, Fridays for Future, Gemeinwohlökonomie-Bewegung, Heimatpflegeverband Südtirol, Initiative für mehr direkte Demokratie, Initiativgruppe Zukunftspakt, Kampagne MahlZeit, Klima Club Südtirol, Vereinigung Südtiroler Biologen und Umweltschutzgruppe Vinschgau fordert die detaillierte Offenlegung der Projekte und mehr Mitsprache.

(Ital. Version im Anhang)


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Weltwassertag - Wir ärgern uns über Mikroplastik in den Weltmeeren, dabei gelangt es auch über unsere Flüsse dorthin. Wir empören uns über so viel Müll an unseren Gewässern, erwarten uns aber, dass ihn andere wegräumen. Wir wollen sauberes Wasser und nehmen achselzuckend zur Kenntnis, dass immer noch Pestizide darin zu finden sind. Unser Bezug zu Wasser und Gewässern könnte ambivalenter nicht sein. Am Weltwassertag kann man auf die vielfältigen Probleme aufmerksam machen. Was es aber braucht, sind ein grundlegend neues Verständnis und ein anderer Zugang zu dieser Grundlage allen Lebens – und das auch an den restlichen 364 Tagen im Jahr.


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Dolomiten-Pässe/Tunnel - Tunnel lösen kein Verkehrsproblem, sie verlagern es. Und sie ziehen weiteren Verkehr an, sodass in Summe die Verkehrsprobleme zunehmen. Daher ist es für den Dachverband für Natur- und Umweltschutz unverständlich, dass Mobilitätslandesrat Alfreider den realitätsfernen Plänen der Region Veneto nicht sofort eine Absage erteilt hat. Aber vielleicht dient dieser Vorschlag ja auch als willkommene Ausrede, um zum x-ten Mal keine konkreten verkehrsberuhigenden Maßnahmen auf den Dolomiten-Pässen umzusetzen. Auch so kann man eine ganze Regierungslegislatur untätig aussitzen.


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Verkehr und Stickoxide - Die Präsentation des Landes zur Luftqualität 2020 zeigt eines ganz klar auf: Geht der Verkehr zurück, sinken auch die Stickoxid-Werte. Der Rückgang der Werte und die erstmalige Einhaltung basiert allerdings nicht auf Mobilitätsplänen und Programmen der Luftreinhaltung, sondern ist eine direkte COVID-19-Folge, da in den Lockdowns des letzten Jahres auch der Verkehr schlagartig abgenommen. Leider erfolgte danach überraschend schnell wieder eine Zunahme des Verkehrs. Die Anpassung des Luftreinhalte-Programmes des Landes muss sich an den im letzten Jahr gesammelten Erfahrungen orientieren. Prioritäres Ziel muss bleiben, die gesetzlichen Grenzwerte von nun an auch verbindlich einzuhalten.


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Recovery Fund - Am gestrigen Mittwoch haben der Alpenverein Südtirol, der Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol und der Heimatpflegeverband Südtirol dem Landtag und der Landesregierung eine Stellungnahme zum bisherigen Vorgehen um den rund 2,4 Mrd. Euro schweren Recovery Fund übermittelt. Neben der bisher praktizierten Intransparenz und der absolut fehlenden Partizipation bei der Erstellung kritisierten die Umweltverbände zudem eine Reihe von Vorhaben, die sich nur schwer mit den europäischen Zielsetzungen zu Klimaneutralität, Nachhaltigkeit, gerechter Entwicklung und Resilienz in Einklang bringen lassen.


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Verkehr und Stickoxide - Eine neue Studie der Universität Innsbruck belegt den direkten Zusammenhang zwischen Verkehrsbelastung und gesundheitsgefährdenden Stickoxid-Emissionen. Neu ist aber der bisher offenbar vielfach unterschätzte starke Zusammenhang zwischen Verkehr und Stickoxiden. So belegt die Studie, dass Verkehr als Quelle der Stickoxidbelastung in Städten deutlich unterschätzt wird und für über 90 Prozent dieser Schadstoffe verantwortlich ist. Diese Erkenntnis ist einerseits verpflichtender Auftrag an die Lokalpolitik auf Gemeinde- und Landesebene, die Menschen und deren Gesundheit noch rigoroser vor den gesundheitsgefährdenden Emissionen des Verkehrs zu schützen. Andererseits werden durch diese wissenschaftlichen Studien aber auch die andauernden relativierenden und verharmlosenden Behauptungen und Aussendungen der Verkehrs- und Transitlobbys ad absurdum geführt.


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